Balkonkraftwerke

Balkonkraftwerke sind steckerfertige Solar-Anlagen, die ohne bauliche Veränderungen installiert werden können, zum Beispiel mit einer Halterung am Balkon oder einem Ständer auf einem Garagendach. Die Sonne liefert über ein oder mehrere Solarmodule Strom, der als Gleichstrom gewonnen wird. Um den Strom im Haushalt zu nutzen, muss der Gleichstrom über einen sogenannten Wechselrichter in Wechselstrom gewandelt werden. Der Wechselrichter ist am Balkonkraftwerk verbaut. Vorschrift ist, dass im Wechselrichter ein sogenannter Netz- und Anlagenschutz integriert ist. Angeschlossen wird die Anlage dann über eine Steckdose. Vor dem Anschluss an den bestehenden Stromkreislauf sollte fachmännisch geprüft werden, ob die Leitung für eine Stromeinspeisung ausgelegt ist.

Natürlich benötigen Sie eine Steckdose in der Nähe Ihrer Mini-PV-Anlage; dabei sollten Sie auch die Länge des Verbindungskabels von 10 Metern berücksichtigen.

Die Auswahl des Standorts sollte im Vorfeld bereits geklärt werden, denn nach dem Standort richtet sich auch der Stromertrag. Bei einer idealen Aufstellung ist der Stromertrag besonders hoch. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass der Stromertrag in den Zeiten, in denen die Sonne fehlt oder die Anlage verschattet ist, niedrig ist. Deswegen sollten die Module gen Süden ausgerichtet werden mit möglichst wenig Schattenbildung durch umliegende Gebäude und Bäume. Der ideale Standort verfügt über eine Ausrichtung nach Süden sowie einen Neigungswinkel von 30 Grad.

Es empfiehlt sich, den Montageort im Tagesverlauf auf Sonnenverfügbarkeit und Verschattung zu prüfen.

Sollen die Module an der Fassade oder Außenseite des Balkons aufgestellt werden, ist in der Regel die Erlaubnis des Vermieters oder der Vermieterin notwendig.

Wenn Sie die Solarmodule an der Außenseite des Balkons oder dem Dach einer Garage montieren wollen, prüfen Sie am besten zunächst, ob der Mietvertrag die Montage von Gegenständen an der Außenseite des Balkons oder auf dem Dach einer Garage erlaubt. Wenn Sie darüber keine Angaben finden, empfehlen wir, Ihre Vermietung um Erlaubnis zu fragen.

Das Aufstellen einer steckerfertigen PV-Anlage auf dem Balkon ist auch ohne eine Erlaubnis möglich.

Abhängig von der Kabellänge sollte geprüft werden, ob eine Steckdose in der Nähe des Solar Balkonkraftwerks verbaut wurde. Gut zu wissen: In der Anlage ist ein Wechselrichter verbaut. Der Wechselrichter wandelt den produzierten Gleichstrom in Wechselstrom für die Verwendung im Haushalt um. Der Wechselrichter schaltet sich spätestens nach 0,2 Sek. ab, wenn der Stecker aus der Steckdose gezogen wird oder keine Netzspannung mehr anliegt, sodass im Anschluss kein weiterer Strom produziert wird. Dadurch werden unerwünschte elektrische Ströme vermieden. 

Für die Elektroinstallation sollte vor allem die Steckvorrichtung gecheckt werden. Bei den von uns ausgelieferten Modellen handelt es sich um handelsübliche Schukostecker, wie sie auch in anderen Elektrogeräten verwendet werden. Für die Einspeisung bis zu einer Systemgesamtleistungsgrenze von 600 W wird die Verwendung von Schutzkontaktsteckern vom VDE geduldet.

Er leitet den Strom der Mini-Solaranlage in jede herkömmliche Steckdose. Die Stecker sollten jedoch nur an Einfachstecker angeschlossen werden, niemals an Mehrfachstecker. Außerdem sollte ein FI-Schutzschalter (30mA) installiert sein. Prüfen sollten Sie außerdem, ob noch alte Schraubsicherungen verbaut sind: Diese müssten gegen die nächstkleinere Sicherungsgröße (von 16A auf 13A) ausgetauscht werden.

Die Mini-Solaranlage sollten immer zu den örtlichen Aufstellmöglichkeiten und dem individuellen Verbrauchsverhalten passen.

Wenn Sie die Solaranlage für den Balkon selbständig montieren wollen, nutzen Sie bitte die Aufbauanleitung [Link Aufbauanleitung]. Wenn Sie Schwierigkeiten bei der Installation Ihres Balkonkraftwerks haben, ziehen Sie einen Fachhandwerker zu Rate.

Ab sofort müssen Sie Ihre steckerfertige PV-Anlage bis 800 VA nur noch im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur registrieren. 

Nachdem Sie Ihr Solar-Balkonkraftwerk beim Netzbetreiber angemeldet und montiert haben, müssen Sie es beim Marktstammdatenregister (= in einem Anlagenregister der Bundesnetzagentur) registrieren.

Für die Registrierung im Marktstammdatenregister (MaStR) halten Sie folgende Daten bereit:

• Angaben zu Ihrer Person
• Standort der steckerfertigen PV-Anlage
• Technische Daten zu Ihrer steckerfertigen PV-Anlage
• Inbetriebnahmedatum
• Gesamtleistung der Module
• Wechselrichterleistung
• Zählernummer (diese geben Sie während des Registrierungsprozesses im Eingabefeld „Identifikationsnummer des Netzbetreibers“ ein)

In diesem Erklärvideo der Bundesnetzagentur wird gezeigt, wie die Registrierung funktioniert.

Die Bundesregierung hat die 800-Watt-Grenze im April 2024 mit der Verabschiedung des Solarpakets I beschlossen. Das Gesetz ist mit der Billigung durch den Bundesrat am 26.4.24 in Kraft getreten.  

Das Upgrade des Hoymiles-Wechselrichters auf 800 W lässt sich ganz einfach in der S-Miles Cloud App durchführen. Wählen Sie dafür den Menüpunkt Leistungsanpassung und tragen dort 100% ein. Ihr Wechselrichter produziert dann die vollen 800 W.

Nein, das ist leider nicht möglich. Sie müssten dazu dieselben Anforderungen erfüllen wie ein großer Energieversorger. 

Ja, Balkonkraftwerke können in Deutschland legal betrieben werden. 2015 wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) bestätigt, dass ein Betrieb erlaubt ist.

Die Anlage ist für den Eigenverbrauch vorgesehen. Deshalb entfällt die Einspeisevergütung.